Was ist die Aufgabe des Künstlers?

Da kommt Ionesco herein: „Alles ist sagbar in Worten. Nur nicht die lebende Wahrheit.“ […]

Was ist die Aufgabe des Künstlers? Es gibt Sachen…, es gibt viel Sachen, vielleicht sind es die wichtigsten Sachen, die wir wissen, wir alle hier, die wir nicht sagen können. Die Sprache reicht nicht aus. Und die Aufgabe des Künstlers ist die Grenzen der Sprache ja zu, zu zersprengen, wenn möglich; aber es ist nicht möglich.
Besonders der Dichter ist gefährdet. Dichter ermorden sich selbst – aus Frustration sozusagen. Aber die Aufgabe des Künstlers ist irgend einen Weg zu finden, die Aussagekraft des Menschen zu vergrößern. Dieser Weg kann Malerei sein, es kann Gedicht sein. Es kann Musik sein. Es kann der Roman sein usw. Ich denke hier an Ulysses, zum Beispiel der Roman. Ein Tag(!) in einem Leben. Das ist so’n dickes Buch.

Sie spüren eine Hand auf ihrer Schulter. Was passiert. Und jetzt versuchen Sie es aufuschreiben. Sie kommen nach Hause und hatten eine Erfahrung: die Hand auf der Schulter. Was auch immer der Kontext war.… Es könnte… Also ich sag nichts weiter darüber. Aber es stellt sich aus, wenn sie es völlig beschreiben wollten, dann würde es den Rest ihres Lebens dauern. Sie können es nicht. Sie wissen, aber sie können es nicht sagen.

Da ist die Geschichte von Picasso. Da steht ein Mann im Museum. Es sieht sich an Guernica. Picasso läuft vorbei. Der Mann, „ach, Meister, wie ich das Bildnis liebe!“ Und schwärmt und schwärmt. Und sagt, „aber sagen sie mir, was bedeutet es?“ Und Picasso antwortet, „wenn ich ihnen das sagen könne, würde ich ein Schriftsteller sein. Aber ich bin ein Maler.

Joseph Weizenbaum, Klangenfurt 2007

Follow my Heart

Ungrateful Heart by Francesco-Fusco

My heart belongs to me.

My heart does not belong to all the social media platforms where I can like and fav all the micro media snippets. Why the heck is it so unbelievable complicated to review and retrieve the stuff that I liked? Privacy is a valid point. But it is me. I want to be in control what happens with my clicks. They belong to me, and therefore all the moments when something appealed to me for whatever reason.
Each platform offers a different mechanism to return my favs. Some offer RSS feeds! Some do, but you have to hunt for the feed in view-source. Some offer APInterfaces with or without authentication to access the data. For some pages it is possible to scrape the data with an XPath claw. For others I haven’t figured out yet how to get to the cœur.
Once retrieved and reassembled together, the resulting pages with favs from various platform reveal surprises and beauty that was otherwise hidden between the silos of lost hearts.  (I am sorry. I am carried away – listening the third time Keith Jarrett Trio’s Blue Note concert – “I fall in love too easily / The fire within” from 1994)
This is what I get by pulling together the various sources and displaying them in a comprehensive way. The juxtapositions are not intended at all. But at the same time they are not totally random.
please enjoy

White on White


Brian Eno and Danny Hillis talk about their white period.

Here is my twist on the subject:



It dawned on me that 256 times 256 pixel at 8 bit gif color range all set to white – represent the total random access memory of my first computer, the Apple //e, with 64KB RAM – stunning!
You can also view it on deviantART

What about this white on white?



It is the Mandelbrot set rendered by frax at 2048 x 1536 pixels with the set set to white. It is also available on deviantART.

[Update] Albertina 2016: White on White


Malevich at Albertina, Vienna, 2016

à propros