Da kommt Ionesco herein: „Alles ist sagbar in Worten. Nur nicht die lebende Wahrheit.“ […]
Was ist die Aufgabe des Künstlers? Es gibt Sachen…, es gibt viel Sachen, vielleicht sind es die wichtigsten Sachen, die wir wissen, wir alle hier, die wir nicht sagen können. Die Sprache reicht nicht aus. Und die Aufgabe des Künstlers ist die Grenzen der Sprache ja zu, zu zersprengen, wenn möglich; aber es ist nicht möglich.
Besonders der Dichter ist gefährdet. Dichter ermorden sich selbst – aus Frustration sozusagen. Aber die Aufgabe des Künstlers ist irgend einen Weg zu finden, die Aussagekraft des Menschen zu vergrößern. Dieser Weg kann Malerei sein, es kann Gedicht sein. Es kann Musik sein. Es kann der Roman sein usw. Ich denke hier an Ulysses, zum Beispiel der Roman. Ein Tag(!) in einem Leben. Das ist so’n dickes Buch.Sie spüren eine Hand auf ihrer Schulter. Was passiert. Und jetzt versuchen Sie es aufuschreiben. Sie kommen nach Hause und hatten eine Erfahrung: die Hand auf der Schulter. Was auch immer der Kontext war.… Es könnte… Also ich sag nichts weiter darüber. Aber es stellt sich aus, wenn sie es völlig beschreiben wollten, dann würde es den Rest ihres Lebens dauern. Sie können es nicht. Sie wissen, aber sie können es nicht sagen.
Da ist die Geschichte von Picasso. Da steht ein Mann im Museum. Es sieht sich an Guernica. Picasso läuft vorbei. Der Mann, „ach, Meister, wie ich das Bildnis liebe!“ Und schwärmt und schwärmt. Und sagt, „aber sagen sie mir, was bedeutet es?“ Und Picasso antwortet, „wenn ich ihnen das sagen könne, würde ich ein Schriftsteller sein. Aber ich bin ein Maler.
Tag: Weizenbaum
Zukunft braucht Herkunft – Weizenbaum. Rebel At Work. am 21.9. in Berlin
>>> Fwd >>>
Der Dokumentarfilm »Weizenbaum. Rebel at Work« wird auf der 13. GI-Fachtagung »Informatik und Schule – INFOS 2009« an der Freien Universität Berlin aufgeführt. Gezeigt wird der Film an der FU am 21. September 2009 um 18:00 Uhr im Hörsaal 1a der Rost-/Silberlaube, Habelschwerdter Allee 45, Berlin-Dahlem; im Anschluss findet eine Diskussion mit den Filmemachern statt. Der Film gehört zur Eröffnung der Konferenz, die ihr 25-jähriges Bestehen in Berlin begeht. Und er passt zum diesjährigen Motto: Zukunft braucht Herkunft.
Der 80-minütige Dokumentarfilm von Silvia Holzinger und Peter Haas porträtiert den deutsch-amerikanischen Informatikpionier und Gesellschaftskritiker Joseph Weizenbaum. In Berlin geboren, verließ Joseph Weizenbaum Deutschland 1936 und kehrte nach über 60 Jahren dorthin zurück. Der Film ist zugleich die erzählte persönliche Lebensreise des 85-jährigen „Rebellen“ und die Geschichte einer Jahrhunderterfindung, die des Computers.
“Der Film eröffnet gleichsam unsere Konferenz, die ihr 25-jähriges Bestehen in Berlin begeht. Er passt zum diesjährigen Motto: Zukunft braucht Herkunft” sagt Bernhard Koerber, Leiter der Tagung vom Fachbereich Erziehungswissenschaften und Psychologie, der die Filmemacher an die Freie Universität Berlin eingeladen hat.
Von Joseph Weizenbaum heißt es, er habe das Geschichtenerzählen in die Wissenschaft zurückgebracht. Im Film erzählt der alte Herr, der unter Informatikern zur Kultfigur geworden ist, sein Leben in Anekdoten und Exkursen. Er berichtet, wie er zum Professor am renommierten Massachusetts Institute of Technology ernannt wurde und wie es zu »ELIZA« kam, seinem wohl bekanntesten Beitrag auf dem Gebiet der Informatik. Der Zuschauer erfährt auch sehr Persönliches über den Gesellschaftskritiker und nimmermüden Mahner.
»Wir durften unseren Film bislang an mehr als 40 Orten präsentieren. Mit unserem Digitalen Kino in der Hochschule knüpfen wir an eine alte Tradition an und verstehen uns als Kulturbrücke zwischen Wissenschaft und Gesellschaft! Der Film hat seinen Weg in unzählige Schulen, Hochschulen und Medienzentren gefunden«, so Silvia Holzinger und Peter Haas, die für den unabhängig produzierten Film 2007 den Wolfgang von Kempelen Preis für Informatikgeschichte erhielten.
Die Veranstaltung findet bei freiem Eintritt statt, und ausdrücklich lädt die Freie Universität auch interessierte Zuschauer ein, die nicht an der Tagung teilnehmen.
Die Website zum Film bietet viele zusätzliche Materialen zum Download: www.ilmarefilm.org.
Weitere Informationen
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Joe Weizenbaum in Klagenfurt, 2007
Joseph Weizenbaum at MEDICHI 2007
Klagenfurt Campus TV recorded the keynote from Mike Mahoney What Makes the History of Software Hard and Why it Matters, the read-out talk for Niklaus Wirth A Brief History of Software Engineering, Tibor Vamos’ presentation Nothing is More Practical than a Good Theory, and Joseph Weizenbaum‘s closing keynote Social and political impact of the long term history of computing at MEDICHI 2007.
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PS: Happy birthday Joe, to your 85th birthday today!
human reason
According to Joe Weizenbaum, the single most important paragraph of his book Computer Power and Human Reason is the following on page 276:
It is a widely held but a grievously mistaken belief that civil courage finds exercise only in the context of world-shaking events. To the contrary, its most arduous exercise is often in those small contexts in which the challenge is to overcome the fears induced by petty concerns over career, over our relationships to those who appear to have power over us, over whatever may disturb the tranquility of our mundane existence.
I met Joe at MEDICHI in Klagenfurt last year. A great moment where he touched me.
Weizenbaum. Rebel at Work.
Ein Film von Peter Haas und Silvia Holzinger um das Leben und Werk Joseph Weizenbaums. 80 min DVD, 2006
Ein berührendes Portrait des Menschen Joseph Weizenbaum. Wenn man sein berufliches Leben, seine Bücher und Überzeugungen kennt, ist der Film eine ganz liebevolle Hommage. Wenn man Weizenbaum noch nicht kennt, dann wird man durch "Rebel at Work" angeregt "Die Macht der Computer und die Ohnmacht der Vernunft" zu lesen und hört dann den Autor selbst zu einem sprechen. Jeder Informatiker sollte den Film mal gesehen haben.
Il Mare Film works on a portait on Joseph Weizenbaum. The German DVD is available for EUR 23,40. The English version will follow in a couple of months. – Trailer:
Siehe auch
- Wir werden Bediener, ZDFmediathek März 2005
- Das Gefühl kann man unmöglich programmieren, Computer Zeitung 23. Okt. 2006
- Militär treibt massiv den IT-Fortschritt an, Computer Zeitung 30. Okt. 2006